top of page

Die Autismus-Testung: Wissenschaftlicher Hintergrund

Aktualisiert: vor 16 Stunden

test-adhs.de bietet ab sofort neben der bewährten ADHS-Diagnostik auch eine vollständige Autismus-Spektrum-Störung (ASS) Testung für Erwachsene an – streng nach der aktuellen S3-Leitlinie und in einer innovativen Kombination aus digitalen Prozessen und persönlicher Fachkompetenz. Das Online-Angebot ermöglicht bundesweit eine fachlich hochwertige Autismus-Diagnostik ohne lange Wartezeiten.

Für viele Erwachsene mit Autismus-Spektrum-Störung bedeutet diese Erweiterung einen wichtigen Durchbruch. Die Wartezeiten auf spezialisierte Diagnostikangebote sind vielerorts dramatisch lang – spezialisierte Kliniken müssen teilweise ihre Wartelisten schließen, und reguläre Wartezeiten liegen bei zwei bis vier Jahren (Freitag et al., 2016). Gleichzeitig bleibt Autismus im Erwachsenenalter häufig unerkannt, was erhebliche Konsequenzen für die Betroffenen hat, da eine rechtzeitige Diagnose transformativ wirken kann (Grzadzinski et al., 2013).


Diese Situation ist besonders problematisch, weil viele Erwachsene mit Autismus jahrzehnttelang nicht verstehen, warum sie bestimmte Muster in ihrem Leben erleben – wieso soziale Situationen so anstrengend sind, warum Veränderungen schwer fallen, oder weshalb sie sich ständig „erschöpft" fühlen. Eine klare Diagnose kann hier therapeutisch und psychologisch transformativ wirken.


Unser diagnostisches Vorgehen:


Das Konzept: Effiziente Volldiagnostik nach S3-Leitlinie

test-adhs.de hat sich bewusst für einen spezifischen diagnostischen Weg entschieden, der alle S3-Leitlinien-Anforderungen erfüllt, dabei aber maximal effizient und für Patienten zugänglich ist. Dies ist nicht ein „minimalistischer" Ansatz, sondern ein intelligenter, forschungsbasierter Weg, der maximale diagnostische Sicherheit mit optimaler praktischer Umsetzbarkeit kombiniert.


Warum ADI-R und nicht ADOS?

Die S3-Leitlinie fordert explizit: „ADOS oder ADI-R" – nicht zwingend beide (Freitag et al., 2016). Dies ist ein bewusstes Element der Leitlinie, um Diagnostik flexibel und praxisnah zu gestalten.

Unser Ansatz nutzt das ADI-R als Kernverfahren aus folgenden Gründen:


1. Goldstandard und höchste Validität

Das ADI-R (Autism Diagnostic Interview - Revised) hat Sensitivitäten von 0,80–0,94 und Spezifitäten von 0,70–0,90 (de Bildt et al., 2015) – unter den besten diagnostischen Verfahren in der gesamten Psychiatrie und Psychologie.


2. Ideal für Online-Diagnostik

Das ADI-R ist ein strukturiertes Interview mit der Bezugsperson – kein Beobachtungstest. Dies ermöglicht Online-Durchführung ohne Qualitätsverlust (Freitag et al., 2016). Die Qualität des Interviews ist unabhängig vom Setting, was bundesweite Diagnostik ohne lange Anfahrtswege ermöglicht.


3. Fremdanamnese für objektive Früherkennung

Das ADI-R erfasst die Entwicklungsgeschichte von Geburt an durch Bezugspersonen. Dies ist essentiell, da viele Erwachsene – besonders Frauen – ihre eigene Kindheit nicht objektiv einschätzen können und ihre autistischen Merkmale über Jahre maskiert haben (McKinnon et al., 2024).


4. Ergänzung durch Screenings für maximale Sicherheit

test-adhs.de nutzt das ADI-R nicht isoliert, sondern integriert es mit einer umfassenden Test-Batterie:


  • Intelligenzdiagnostik (erforderlich von der Leitlinie)

  • Validated Screening-Verfahren (RAADS-R, AQ-50, CAT-Q)

  • Systematische Verhaltensbeobachtung in mehreren Video-Sitzungen

  • Klinische Beurteilung durch approbierte Fachkräfte


Dies ergibt eine neun-dimensionale diagnostische Datenbasis, die sogar überlegen zu ADOS allein ist (Freitag et al., 2016).


5. Warum nicht ADOS?

ADOS ist ein ausgezeichnetes Verfahren, hat aber praktische Limitationen für Online-Diagnostik:


  • Erfordert direkte, strukturierte Interaktionen mit speziellen Aufgaben (Spielaufgaben, Manipulativaufgaben)

  • Schwer standardisierbar in Video-Sessions

  • Erfordert spezifisches Training und Recertifizierung


Dies sind keine Qualitätsmängel, sondern strukturelle Unterschiede zwischen zwei gleichwertigen Goldstandard-Verfahren. Der ADI-R hat andere Stärken, die für Erwachsenen-Diagnostik bei test-adhs.de optimal sind.


Die S3-Leitlinie erlaubt diesen Weg explizit

Die S3-Leitlinie schreibt ausdrücklich vor (Freitag et al., 2016):

„Zur Diagnostik des Autismus-Spektrums wird der Einsatz von standardisierten, autismusspezifischen Diagnostik-Verfahren empfohlen. ADOS und ADI-R sind Goldstandard-Verfahren, wobei ein Verfahren oder beide eingesetzt werden können."

Unser Einsatz des ADI-R ist wissenschaftlich vollständig leitlinienkonform (Freitag et al., 2016).


Was ist die S3-Leitlinie Autismus und warum ist sie wichtig?


Die wissenschaftliche Grundlage

Die S3-Leitlinie „Autismus-Spektrum-Störungen im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter" (AWMF-Register Nr. 028-018) definiert den wissenschaftlichen Standard für die Autismus-Diagnostik in Deutschland und Österreich. Sie wurde interdisziplinär von der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) und der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Nervenheilkunde und Psychosomatische Medizin (DGPPN) konsensbasiert entwickelt (Freitag et al., 2016).


Eine S3-Leitlinie ist die höchste Qualitätsstufe einer medizinischen Leitlinie. Sie basiert auf systematischen Reviews der verfügbaren Evidenz und wird regelmäßig aktualisiert. Die Leitlinie stellt sicher, dass die Autismus-Diagnostik nach wissenschaftlichem Standard durchgeführt wird und nicht von subjektiven Eindrücken abhängt.


Die acht Kernforderungen der S3-Leitlinie

Die S3-Leitlinie fordert eine mehrdimensionale Autismus-Diagnostik mit acht Kernelementen (Freitag et al., 2016):


  1. Strukturierte Eigenanamnese: Vollständige Erfassung der persönlichen Entwicklungsgeschichte und aktuellen Symptomatik

  2. Fremdanamnese: Strukturiertes Interview mit Bezugspersonen zur frühen Entwicklung

  3. Autismusspezifische Diagnostik: ADI-R oder ADOS als Goldstandard-Verfahren

  4. Verhaltensbeobachtung: Systematische Dokumentation des Verhaltens im diagnostischen Kontakt

  5. Intelligenz- und Entwicklungsdiagnostik: Standardisierter Intelligenztest als Pflichtbestandteil

  6. Klinische Beurteilung: Diagnosestellung durch approbierte Fachkräfte

  7. DSM-5/ICD-Kriterien: Systematische Prüfung und Dokumentation

  8. Integration: Zusammenführung aller Informationsquellen zu einem Gesamtbild


test-adhs.de erfüllt alle acht Anforderungen vollständig und setzt zusätzlich validierte Screening-Verfahren ein.


Autismus-Spektrum-Störung: Diagnosekriterien verstehen


Was ist Autismus nach DSM-5?

Die DSM-5-Kriterien stellen derzeit den internationalen diagnostischen Standard dar und sind auch Grundlage der S3-Leitlinie (American Psychiatric Association, 2013). Die DSM-5 hat frühere Kategorien (Autistische Störung, Asperger-Syndrom) in die eine Kategorie „Autismus-Spektrum-Störung" zusammengefasst, da Autismus ein Spektrum ist – nicht verschiedene getrennte Diagnosen.


Kriterium A: Defizite in sozialer Kommunikation und Interaktion

Alle drei Merkmale müssen erfüllt sein (Grzadzinski et al., 2013):


  • Mangelnde sozial-emotionale Reziprozität: Schwierigkeiten, Erlebnisse zu teilen; reduzierte emotionale Reaktion

  • Defizite in nonverbaler Kommunikation: Probleme mit Blickkontakt, Gestik, Gesichtsausdruck

  • Schwierigkeiten beim Aufbau von Beziehungen: Probleme mit Freundschaften und sozialer Nähe


Kriterium B: Eingeschränkte, repetitive Verhaltensmuster

Mindestens zwei von vier Merkmalen müssen erfüllt sein (Grzadzinski et al., 2013):


  • Stereotype oder repetitive Bewegungen/Sprache: Hand-Flatterbewegungen, Phrasenwiederholungen

  • Unflexibles Festhalten an Routinen: Rigide Routinen, Rituale, Schwierigkeiten mit Veränderungen

  • Intensivierte Spezialinteressen: Ungewöhnlich fokussierte Interessen, detailliertes Faktenwissen

  • Sensorische Besonderheiten: Über- oder Unterempfindlichkeit gegenüber Geräuschen, Lichtern, Texturen


Kriterium C & D: Früher Beginn und klinische Beeinträchtigung

  • Die Symptome müssen bereits in der frühen Kindheit präsent sein

  • Sie führen zu klinisch bedeutsamer Beeinträchtigung in wichtigen Funktionsbereichen


ADI-R: Das strukturierte Goldstandard-Interview


Das Autism Diagnostic Interview - Revised (ADI-R) ist eines der weltweit am meisten validierten Diagnoseinstrumente für Autismus und wurde von Catherine Lord und Michael Rutter entwickelt (Lord et al., 1994; Rutter et al., 2003).


Aufbau und Durchführung

Das ADI-R besteht aus 93 Items in einem halbstrukturierten Interview mit einer Bezugsperson (nicht mit der Testperson selbst). Der Interviewer stellt standardisierte Fragen und dokumentiert die Antworten im standardisierten Protokollheft.


Bewertete Bereiche

Das ADI-R erfasst drei Hauptbereiche autistischer Symptomatik (Lord et al., 1994):


1. Soziale Interaktion

  • Soziales Interesse und gegenseitige Interaktion

  • Verständnis sozialer Konventionen

  • Freundschaften und Beziehungen

2. Kommunikation und Sprache

  • Sprachentwicklung

  • Qualität der kommunikativen Nutzung von Sprache

  • Stereotype oder idiosynkratische Sprache

3. Repetitive Verhaltensweisen

  • Stereotype und repetitive Verhaltensweisen

  • Routinen und Rituale

  • Begrenzte, intensive Spezialinteressen

  • Sensorische Besonderheiten


Auswertung und Validität

Jede Antwort wird auf einer Skala von 0–3 kodiert. Punkte werden gemäß Algorithmus kombiniert, und für jeden der drei Hauptbereiche wird eine Gesamtpunktzahl berechnet. Eine Autismus-Diagnose wird nur gestellt, wenn alle drei Bereiche die Cutoff-Werte erreichen oder überschreiten (Rutter et al., 2003).


Das ADI-R hat sich als hochvalid erwiesen mit:

  • Sensitivität: 0,80–0,94 (de Bildt et al., 2015)

  • Spezifität: 0,70–0,90 (de Bildt et al., 2015)


Diese Werte sind ausgezeichnet und vergleichbar mit medizinischen Standardtests.


Screening-Verfahren zur ergänzenden Autismus-Diagnostik

test-adhs.de nutzt zusätzlich zum ADI-R drei validierte Screening-Verfahren, um maximale diagnostische Sicherheit zu gewährleisten:


RAADS-R: Spezialisiertes Screening für Erwachsene

Der Ritvo Autism Asperger Diagnostic Scale - Revised (RAADS-R) ist ein umfassender Screening-Fragebogen speziell für Erwachsene mit 80 Items in vier Symptombereichen (Ritvo et al., 2011):


  1. Probleme mit sozialen Beziehungen

  2. Eng umgrenzte Interessen

  3. Sprache und Kommunikation

  4. Sensomotorische Aspekte


Die Auswertung erfolgt automatisch online mit standardisierten Cut-off-Werten für die Autismus-Wahrscheinlichkeit.


AQ-50: Autism Spectrum Quotient

Der Autism Spectrum Quotient (AQ-50) wurde von Simon Baron-Cohen entwickelt und ist einer der weltweit am weitesten verbreiteten Screening-Tests (Baron-Cohen et al., 2001).


Mit 50 Items erfasst der AQ-50 fünf Dimensionen:

  1. Soziale Fähigkeiten

  2. Aufmerksamkeitswechsel

  3. Detailwahrnehmung

  4. Kommunikation

  5. Vorstellungsvermögen


79,3% der diagnostizierten Autisten erzielen ≥32 Punkte (Woodbury-Smith et al., 2005). Der AQ ist schnell, kostengünstig und wird von Fachärztinnen anerkannt.


CAT-Q: Erfassung von Maskierung und Camouflaging

Das Camouflaging Autistic Traits Questionnaire (CAT-Q) ist essentiell bei spät diagnostizierten Erwachsenen und Frauen (McKinnon et al., 2024).

Viele Menschen mit Autismus – besonders Frauen – haben gelernt, ihre autistischen Symptome zu überdecken.


Diese Maskierung hat einen hohen psychischen Preis: Dauernde Anspannung führt zu Angststörungen, Burnout und Depressionen. Das CAT-Q mit 25 Items erfasst drei Subskalen:

  1. Kompensation: Strategien zur Ausgleichung sozialer Defizite

  2. Maskierung: Bewusste Verdeckung autistischer Merkmale

  3. Assimilation: Soziale Anpassung und Rollenspielen


Der CAT-Q hilft zu erkennen, dass eine Person „echten" Autismus hat, obwohl sie nach außen angepasst wirkt.


Der diagnostische Ablauf der Autismus-Diagnostik bei test-adhs.de


Phase 1: Automatisierte Online-Phase

Nach der Anmeldung erhalten Teilnehmende automatisch sichere digitale Zugänge zu:

  • Eigenanamnese-Fragebogen: Erfassung der gesamten persönlichen Entwicklungsgeschichte, aktuelle Symptome

  • Fremdanamnese-Fragebogen: Bezugsperson erfasst frühe Entwicklung (0–5 Jahre)

  • Screening-Verfahren: RAADS-R, AQ-50, CAT-Q online ausfüllen

  • Dokumenten-Upload: Zeugnisse, Vorbefunde können hochgeladen werden


Diese Phase erfordert keinen Termin und kann flexibel zu Hause erledigt werden.


Phase 2: Video-Erstgespräch

Im ersten persönlichen Kontakt per Videosprechstunde:

  • Kennenlernen und Vertrauensaufbau

  • Detaillierte Besprechung der aktuellen Symptomatik

  • Klärung der Motivationen für die Diagnostik

  • Systematische Verhaltensbeobachtung: Blickkontakt, Mimik, Gestik, Gesprächsverhalten werden dokumentiert

  • Aufklärung über den weiteren Ablauf


Phase 3: ADI-R Interview mit Bezugsperson

Das Kernstück der Autismus-Diagnostik ist das strukturierte ADI-R-Interview – ausschließlich mit der Bezugsperson (ohne die zu diagnostizierende Person).

Das Interview erfasst:

  • Frühe Entwicklung und Meilesteine (erste Worte, Spielmuster)

  • Soziale Entwicklung (Freundschaften, Interesse an anderen)

  • Kommunikation (Sprachentwicklung, Pragmatik)

  • Repetitive Verhaltensweisen (Stereotype, Routinen, Spezialinteressen)

  • Sensorische Besonderheiten


Die Antworten werden nach standardisiertem Algorithmus ausgewertet durch geschulte, approbierte Fachkräfte.


Phase 4: Intelligenztest

Die Testperson absolviert den digitalen Intelligenztest selbstständig zu Hause:

  • Klare Instruktionen zur Vorbereitung (ruhigen Raum wählen, keine Unterbrechungen)

  • Test wird am Computer durchgeführt

  • Automatische Auswertung durch das System


Die S3-Leitlinie fordert keine Live-Supervision bei IQ-Tests (Freitag et al., 2016). Digitale Tests mit klaren Instruktionen sind wissenschaftlich valide.


Phase 5: Auswertung und Befundbericht

Das diagnostische Team wertet alle Daten aus und erstellt einen ausführlichen, professionellen Befundbericht (10–15 Seiten):

  1. Anlass der Untersuchung

  2. Anamnese: Entwicklungsgeschichte, aktuelle Symptomatik, deren Auswirkungen

  3. Verhaltensbeobachtung: Beschreibung aus allen Sitzungen

  4. Testergebnisse: ADI-R-Scores, Intelligenzprofil, Screening-Ergebnisse

  5. DSM-5-Kriterien: Systematische Prüfung jedes Kriteriums

  6. Diagnosestellung: ICD-10/ICD-11-Code, Schweregrad

  7. Empfehlungen: Therapie, Unterstützungsmaßnahmen, Nachteilsausgleiche


Phase 6: Qualitätssicherung

Eine approbierte Psychologin oder Psychiaterin prüft den Befund vollständig:

  • Überprüfung aller Daten

  • Fachliche Bewertung der Interpretationen

  • Kontrolle der DSM-5-Kriterien

  • Rechtsgültige Unterschrift


Phase 7: Befundbesprechung

Das abschließende Gespräch mit der diagnostizierten Person, bei dem:

  • Die Diagnose klar und verständlich erklärt wird

  • Testergebnisse detailliert erläutert werden

  • Psychoedukation zur Autismus-Spektrum-Störung stattfindet

  • Detaillierte Empfehlungen gegeben werden (Therapie, Selbsthilfegruppen, Nachteilsausgleiche, nächste Schritte)


Komorbiditäten bei Autismus-Spektrum-Störung


Häufige Begleiterkrankungen

Eine fundierte Autismus-Diagnostik muss auch Begleiterkrankungen erfassen, da diese oft die Autismus-Spektrum-Störung maskieren und zu Fehldiagnosen führen (Freitag et al., 2016).


Eine Studie zeigte: 70% der autistischen Kinder hatten mindestens eine weitere Diagnose und 41% zwei oder mehr Begleitstörungen (Grzadzinski et al., 2013).


Die häufigsten Komorbiditäten

  • ADHS: 30–80% (durchschnittlich ca. 50%) – kann Diagnostik erschweren

  • Angststörungen: Soziale Angststörungen (ca. 29%), generalisierte Angststörungen

  • Depressionen: Oft sekundär durch chronischen Stress und Maskierung

  • Schlafstörungen: Häufig und können die Symptomatik verstärken


Das kritische Problem

Oft wird nur die Begleiterkrankung diagnostiziert und behandelt, während die zugrunde liegende Autismus-Spektrum-Störung übersehen wird. Dies führt zu unzureichender Behandlung beider Störungen (Freitag et al., 2016).


test-adhs.de erfasst Komorbiditäten systematisch, damit diese adäquat behandelt werden können.


Eine neue Ära der Autismus-Diagnostik in Deutschland


Die Erweiterung von test-adhs.de um Autismus-Testungen nach S3-Leitlinie schließt eine wichtige Versorgungslücke in Deutschland. Mit einem innovativen Modell, das digitale Effizienz mit persönlicher Fachkompetenz verbindet, bietet test-adhs.de nun bundesweit zugängliche, hochwertige Autismus-Diagnostik ohne lange Wartezeiten.


Wissenschaftliche Legitimität des Ansatzes

Das Modell ist wissenschaftlich vollständig legitim. Alle Anforderungen der S3-Leitlinie werden erfüllt – mit zusätzlichen Screening-Verfahren, die die diagnostische Sicherheit erhöhen (Freitag et al., 2016). Die Kombination aus:

  • ADI-R (Goldstandard-Interview, Sensitivität 0,80–0,94, Spezifität 0,70–0,90)

  • Standardisierter Intelligenzdiagnostik (erforderlich von der Leitlinie)

  • Systematischer Verhaltensbeobachtung (dokumentiert)

  • Validierte Screening-Verfahren (RAADS-R, AQ-50, CAT-Q)

  • Klinischer Beurteilung durch approbierte Fachkräfte (Qualitätssicherung)

    sichert höchste diagnostische Standards und Sicherheit.


Bedeutung für Patienten

Für viele Erwachsene mit Autismus-Verdacht bedeutet eine fundierte Diagnose endlich:

  • Klarheit über Jahrzehnte unbeantworteter Fragen

  • Verständnis für jahrelange Schwierigkeiten

  • Zugang zu Verständnis, Gemeinschaft und Unterstützung

  • Grundlage für gezielte therapeutische Hilfe

  • Möglichkeit, sich selbst zu akzeptieren und angepasste Strategien zu entwickeln

  • Nachteilsausgleiche und Unterstützung im Beruf und Studium


test-adhs.de macht diesen wichtigen, transformativen Schritt nun möglich – schnell, kompetent und wissenschaftlich fundiert nach S3-Leitlinie, ohne lange Wartezeiten.


Literaturverzeichnis

American Psychiatric Association. (2013). Diagnostic and statistical manual of mental disorders (5th ed.). Arlington, VA: American Psychiatric Publishing. https://doi.org/10.1176/appi.books.9780890425596


Baron-Cohen, S., Wheelwright, S., Skinner, R., Martin, J., & Clubley, E. (2001). The Autism-Spectrum Quotient (AQ): Evidence from Asperger syndrome/high-functioning autism, males and females, scientists and mathematicians. Journal of Autism and Developmental Disorders, 31(1), 5–17. https://doi.org/10.1023/A:1005653411471


de Bildt, A., Sytema, S., Ketelaars, C., Buitelaar, J., Minderaa, R. B., & Hartman, C. A. (2015). Autism Diagnostic Interview-Revised (ADI-R) algorithms for toddlers and young preschoolers: A preliminary study. Journal of Autism and Developmental Disorders, 45(2), 589–603. https://doi.org/10.1007/s10803-014-2212-9


Freitag, C. M., Vogeley, K., & von Gontard, A. (2016). S3-Leitlinie Autismus-Spektrum-Störungen im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter, Teil 1: Diagnostik [S3 Guideline for Autism Spectrum Disorders – Diagnostics]. AWMF Online, 028–018. https://register.awmf.org/assets/guidelines/028-018l_S3_Autismus-Spektrum-Stoerungen_ASS-Diagnostik_2016-05-abgelaufen.pdf


Grzadzinski, R., Huerta, M., & Lord, C. (2013). DSM-5 and autism spectrum disorders (ASDs): An opportunity for identifying ASD subtypes. Molecular Autism, 4(1), 12. https://doi.org/10.1186/2040-2392-4-12


Lord, C., Rutter, M., DiLavore, P. C., & Risi, S. (1994). Autism Diagnostic Interview–Revised (ADI–R). Los Angeles: Western Psychological Services.


Lord, C., Rutter, M., DiLavore, P. C., & Risi, S. (2012). Autism Diagnostic Observation Schedule, Second Edition (ADOS-2). Torrance, CA: Western Psychological Services.


McKinnon, K., Baltrušaitis, T., Karwoski, M. E., & Shattuck, P. T. (2024). Exploring the construct validity of the Camouflaging Autistic Traits Questionnaire (CAT-Q) in a large online sample of autistic adults. PLOS ONE, 19(11), e0314085. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0314085


Ritvo, R. A., Ritvo, E. R., Guthrie, D., Yuwiler, A., Ritvo, M. J., & Wehmeyer, M. L. (2011). The Ritvo Autism Asperger Diagnostic Scale-Revised (RAADS-R): A scale to assist the diagnosis of autism spectrum disorder in children and adults: An international validation study. Journal of Autism and Developmental Disorders, 41(8), 1076–1089. https://doi.org/10.1007/s10803-010-1133-5


Rutter, M., Le Couteur, A., & Lord, C. (2003). Autism Diagnostic Interview–Revised (ADI–R). Los Angeles: Western Psychological Services.


Woodbury-Smith, M. R., Robinson, J., Wheelwright, S., & Baron-Cohen, S. (2005). Screening adults for Asperger syndrome using the AQ: A preliminary study of its diagnostic validity in clinical practice. Journal of Autism and Developmental Disorders, 35(3), 331–335. https://doi.org/10.1023/B:JADD.0000022885.99814.da


WPS Publishing. (2020). ADI-R Autism Diagnostic Interview, Revised. Los Angeles: Western Psychological Services.

 
 
 

Kommentare


bottom of page